Tauchgang zur Mooreiche
Die Mooreiche – der edle Baum aus der Tiefe – ist ein schillernder, mystischer Baum mit ganz eigenem Charakter. Die Geschichte ihrer Herkunft wird allerdings bis heute oft lückenhaft erzählt.
Hier ist in einer Facharbeit die gesamte Bergung beschrieben.
Jahrtausende verborgen, selten und wertvoll
Die Mooreiche kommt aus der Tiefe, ist also keine eigenständige Eichenart. Dieses Holz kann nicht angepflanzt werden, das macht es so wertvoll. Das Holz der Mooreiche ist hellgrau, blaugrau, dunkelbraun, dunkelgelb und bis tiefschwarz verfärbt.
Holz, über viele Jahrtausende tief unter der Oberfläche verborgen.
Der Stamm einer Mooreiche ist sehr stabil und widerstandsfähig. Er liegt Jahrtausende luftdicht verschüttet in der Tiefe. Von Moor und Sumpf hat die Mooreiche ihren Namen. Doch gefunden wird die Mooreiche im Grund und in den Kiesböden ehemaliger Flussläufe und heutiger Kiesgruben.
Die Geschichte der Mooreichen – ihrer Gewinnung und Verwendung – erzählt eine Abschlussarbeit aus dem Jahre 1977, mit der Ludwig Pertl aus Günzburg sein Ingenieurstudium der Landespflege und Forstwirtschaft erfolgreich absolvierte. Das umfangreiche Dokument entstand in Zusammenarbeit mit dem Furnierproduzenten und Mooreiche-Spezialisten Josef Rothbucher aus Laufen/Obb. So wie die Mooreichen Jahrtausende unentdeckt im Grund von Flüssen und Seen verborgen lagen, so war auch diese Facharbeit über Jahrzehnte in den Archiven verschollen. Herbert Rothbucher hat sie erst vor kurzem wiederentdeckt.